Project 09

Rolle von dendritischen Zellen und T-Lymphozyten bei postoperativen Darmfunktionsstörungen – Immunologie der postoperativen Darmfunktionsstörungen

Study group Koscielny/Kurts
Department of Surgery
Sigmund-Freud-Str. 25  l  53105 Bonn


Nach operativen Eingriffen kommt es häufig zu einer Entzündungsreaktion in der glatten Darmmuskulatur mit Funktionsstörungen bis hin zur Darmparalyse, und in deren Folge oft zu lebensbedrohlicher Peritonitis, Sepsis und Multiorganversagen.

Diese schwerwiegenden Komplikationen treten typischerweise innerhalb weniger Stunden auf und umfassen nicht nur den traumatisierten Abschnitt des Darmes, sondern den gesamten Gastrointestinaltrakt. Bemerkenswerterweise kommt es auch in nicht-manipulierten bzw. traumatisierten Abschnitten zu einer Entzündungsreaktion. Die Ursachen dieses sog. gastrointestinalen „field effects“ sind unverstanden. Wir konnten zeigen, dass hierbei offenbar das Immunsystem beteiligt ist, und nicht neuronal vermittelte Mechanismen wie allgemein angenommen.

In diesem Teilprojekt wollen wir diese Beobachtung näher untersuchen, und die dabei beteiligten zellulären und molekularen Mechanismen verstehen, um gezielte Prophylaxen und Therapien entwickeln zu können. Dabei interessieren uns insbesondere, welche Rolle T-Lymphozyten und dendritische Zellen dabei spielen und welche molekularen Mechanismen ihre Migration beeeinflussen. Ferner entwickeln wir experimentelle Ansätze, durch immunsuppressive Pharmaka dem field effect vorbeugen zu können, um damit dem Eintreten von Komplikationen nach Darmoperationen vorzubeugen.


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