KONZEPTION

Jeder operative Eingriff bedingt lokale und systemische Folgeerscheinungen.

Ein herausragendes Beispiel dafür ist die postoperative Magen-Darm-Atonie. Diese Folgeerscheinung ist bereits eine postoperative Komplikation, die lebensbedrohlich werden kann, obwohl sie im Klinikalltag häufig als physiologisch interpretiert wird. Die moderne operative Medizin hat bedeutsame Errungenschaften in der Behandlung der Magen-Darm-Atonie zu verzeichnen, aber die molekularen und zellulären Mechanismen dieser postoperativen Komplikation sind nur unzureichend bekannt. Andererseits hat sie wegen ihres häufigen Auftretens einen hohen klinischen und ökonomischen Stellenwert und ist deshalb auch gesundheitspolitisch relevant. Ziel unserer Untersuchungen ist es, die intestinalen postoperativen Abläufe von den initiierenden Aktionen über die Folgereaktionen bis zu reparativen Prozessen zu erforschen, um letztlich wirksame präventive Massnahmen zu entwickeln. Die Komplexität dieser Vorgänge macht einen interdisziplinären Forschungsansatz aus klinischen und naturwissenschaftlichen Arbeitsgruppen erforderlich.

Die klinische Thematik der beantragten Klinischen Forschergruppe hat sich aus den Vorarbeiten und der Expertise der chirurgisch-klinischen Arbeitsgruppen ergeben. Die vorliegende Konzeption und die Voraussetzung zu ihrer erfolgreichen Umsetzung war jedoch erst nach Einbindung naturwissenschaftlicher Arbeitsgruppen möglich. Die zellbiologische und biochemische Expertise dieser Arbeitsgruppen hat die Möglichkeiten zur erfolgreichen Bearbeitung der ursächlichen Mechanismen über phänomenologische Aspekte hinaus entscheidend erweitert.

Ziel unserer Untersuchungen ist es, die intestinalen postoperativen Abläufe von den initiierenden Aktionen über die Folgereaktionen bis zu reparativen Prozessen zu erforschen, um letztlich wirksame präventive Massnahmen zu entwickeln. Die Komplexität dieser Vorgänge macht einen interdisziplinären Forschungsansatz aus klinischen und naturwissenschaftlichen Arbeitsgruppen erforderlich.

Die klinische Thematik der beantragten Klinischen Forschergruppe hat sich aus den Vorarbeiten und der Expertise der chirurgisch-klinischen Arbeitsgruppen ergeben. Die vorliegende Konzeption und die Voraussetzung zu ihrer erfolgreichen Umsetzung war jedoch erst nach Einbindung naturwissenschaftlicher Arbeitsgruppen möglich.

Die zellbiologische und biochemische Expertise dieser Arbeitsgruppen hat die Möglichkeiten zur erfolgreichen Bearbeitung der ursächlichen Mechanismen über phänomenologische Aspekte hinaus entscheidend erweitert.

ZIELE

Das Vorhaben verfolgt die Ziele, die initialen Schädigungsmechanismen

  • nach operativem Trauma
  • die Folgereaktion
  • spätere Reparaturvorgänge

zu untersuchen.

In den einzelnen Teilprojekten werden folgende Nahziele bearbeitet:

  • In Teilprojekt 1 wird die initiale Aktivierung residenter Muskularis-Makrophagen und ihre pathogenetische Bedeutung in der Ausbildung der postoperativen Darmmotilitätsstörung und der Intestinalen Wundheilung untersucht (AG Wehner/Kalff).
  • Die Freisetzung lysosomaler Cysteinproteasen und ihre Bedeutung für die extrazelluläre Proteolyse nach operativer Schädigung des Darmepithels bearbeitet das Teilprojekt 2 (AG Brix).
  • Die Auswirkungen der Organentnahme im Rahmen der Dünndarmtransplantation bearbeitet das Teilprojekt 3 (AG Schäfer/Türler).
  • Das Teilprojekt 4 beschäftigt sich mit der Modulation der Immunreaktion in der Leber durch operative Schädigung des Darmes (AG Limmer).
  • Der Sphingolipidstoffwechsel und die sphingolipidvermittelte Signaltransduktion nach operativem Darmtrauma und im Rahmen von Reparaturprozessen wird in Teilprojekt 7 bearbeitet (AG van Echten-Deckert).
  • Die Aktivierung mesenchymaler Zellen durch nukleäre Koaktivatoren (FHL2 und FHL3) bei intestinaler Reparatur wird im Teilprojekt 8 untersucht (AG Büttner).
  • Im Teilprojekt 9 wird die Bedeutung von dendritischen Zellen und T-Zellen beim gastrointestinalen field effect untersucht (AG Koscielny/Kurts).
  • Das Teilprojekt 10 hat die Verbesserung der Dünndarmtransplantation durch modifizierte Organkonservierung zu Folge (AG Tolba/Minor)
  • Im Teilprojekt 11 wird die Beeinflussung des enteralen Immunsystems durch immunstimulatorische Oligonukleotide untersucht (AG Speidel/Hartmann)

Fernziel der klinischen Forschergruppe ist die Entwicklung kausaler Therapien und präventiver Massnahmen. Wir erwarten insbesondere Verbesserungen in der Behandlung der gestörten Darmmotilität und neue Strategien zur günstigen Beeinflussung intestinaler Reparaturvorgänge.

Wir betrachten die Fragestellungen der Teilprojekte dieser Klinischen Forschergruppe als essentiell für das Erreichen dieses Fernzieles.