Teilprojekt 07

Funktion von Sphingolipiden nach operativem Darmtrauma

Arbeitsgruppe van Echten-Deckert
Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Sigmund-Freud-Str. 25  l  53105 Bonn


Die Untersuchung von Sphingolipiden in der intestinalen Tunica muscularis von Ratten nach geringfügiger chirurgischen Manipulation des Darmes ergab einen spezifischen und zeitabhängigen Anstieg von Sphingosin-1-Phosphat (S1P) und von Ceramid-1-Phosphat (C1P).

Erstmalig konnten wir eine proinflammatorische Wirkung von S1P in primär kultivierten glatten Darmmuskelzellen nachweisen. S1P induzierte im Gegensatz zu C1P die Cyclooxygenase 2 (COX2). Folgerichtig wurde eine erhöhte Ausschüttung von Prostaglandin E2 (PGE2) beobachtet. Gleichzeitig stimulierte S1P die Produktion der proinflammatorischen Cytokine IL-1 und IL-6. Im Weiteren soll nun einerseits der Zusammenhang zwischen mechanischem Stress und der erhöhten Bildung von S1P und C1P in der intestinalen Tunica muscularis untersucht werden. Andererseits sollen bereits begonnene Untersuchungen zur Aufklärung des molekularen Mechanismus, welcher der proinflammatorischen Wirkung von S1P in Darmmuskelzellen zugrunde liegt, fortgeführt werden.

Geplant sind darüber hinaus Untersuchungen zur möglichen Signalfunktion dieser beiden Sphingolipide für die Aktivierung, Proliferation und Migration anderer Zelltypen der intestinalen Tunica muscularis wie Makrophagen und dendritische Zellen.


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